Quasi ist Michael der ideale Regisseur für so ein Projekt...

Gregor Seberg: Der Michi macht immer so lange Pausen beim Sprechen. Ich habe ihn einmal gefragt: ”Sag mal, kann es sein, dass du nachdenkst, bevor du mir eine Antwort gibst?”
Er hat gesagt: ”Ja - und wenn ich keine Antwort weiß, kriegst keine. Wenn ich nichts weiß, sag ich nichts.”Ab da haben wir uns wortlos verstanden. Michis Credo war immer: Nur weil die Szene technisch in Ordnung ist, muss sie nicht auch gut sein. Das ist natürlich ein mutiger Ansatz für einen Regisseur, der ohnehin kaum Möglichkeiten zum Nachdrehen hat, falls einmal etwas wirklich schiefgehen sollte. Der hat uns immer den Rücken frei gehalten, das bewundere ich sehr an ihm.

”Küss mich, Prinzessin” fällt in ein relativ schwieriges Genre: Ein kleiner österreichischer Kinofilm. Welche Erwartungen hat man da als Schauspieler?

Gregor Seberg: Kleiner österreichischer Kinofilm. Ist das schon ein eigenes Genre? Mir hat vor allem die Geschichte getaugt. Für mich ist das ein Liebesfilm. Ein reiner Liebesfilm. Ich möchte überhaupt nur noch Liebesfilme drehen, das ist so schön. Was ich mir erwarte? Dass die Leute sehen, dass wir da ein schönes kleines Bilderbuch gezeichnet haben. Und wenn dass genug Menschen begreifen, dann bekommen wir das nächste Mal vielleicht etwas mehr Geld und können alles noch größer und noch schöner machen.