Wie passt ”Küss mich, Prinzessin” in die österreichische Kinolandschaft?

Hilde Dalik: Der Michi wollte nicht so einen typisch österreichischen Film machen. Ich meine, ich respektiere jeden Film, der gemacht wird, aber dieses typisch depressive Bild von Menschen, die ohne Hoffnung in einer Satellitenstadt leben, das wollten wir vermeiden. In diesen Filmen gibt es keine Lösung. Bei uns schon. Wir wollten ein Märchen erzählen.

Jedes Märchen hat auch eine Botschaft...

Hilde Dalik: Die Kleine, die Julia, sagt das einmal: ”Mami, wenn du etwas wirklich willst, dann musst du ganz fest davon träumen.” Und das tut meine Figur, die Susi, ja auch. Sie träumt von einer glücklichen Beziehung. Mit dem Gernot, dem Versicherungsvertreter, war das ja nicht möglich.

Besagter Versicherungsvertreter wird von Stefano Bernardin gespielt, mit dem du auch privat verbunden bist. Nimmt man da die Aggression der Szenen nach einem Drehtag auch mit nach Hause?

Hilde Dalik: Das ist super. Das Streiten kann man schon zuhause üben. Man macht dann ja auch vieles im Unterbewussten. Ja, gewisse Streitmuster haben sich übertragen, das muss ich schon sagen. Aber es war nicht so, dass das unsere Beziehung auf die Probe gestellt hätte. Dem Stefano hat das eh getaugt.