Michael Grimm im Gespräch mit Peter Krobath

Peter Krobath: Kann man ”Küss mich, Prinzessin” als Kriminal-Komödie bezeichnen?

Michael Grimm: Ich würde das nicht tun. Für mich ist das ein Liebesfilm mit einer Gangstergeschichte im Hintergrund.

Auch wenn die männliche Hauptfigur im Film, der quasi ins halb-kriminelle Milieu abgerutschte Ex-Boxer Horst, selbst mehrfach betont, dass er kein Gangster ist?

Michael Grimm: Bei Horst handelt es sich um einen Ex-Boxer, der in seinem letzten Kampf freiwillig zu Boden gegangen ist. Als der Wettbetrug aufflog, musste er sogar für kurze Zeit ins Gefängnis. Horst war blauäugig, er hat auf die falschen Leute gehört und nicht daran gedacht, dass so eine Geschichte auch Konsequenzen für ihn haben könnte - heftige Konsequenzen, die dann prompt auch alle eingetroffen sind. Horst ist vorbestraft, aber ein hartgesottener Krimineller ist er deswegen nicht.

Warum muss der Horst ein Boxer sein? Hat das damit zu tun, dass die Genrefigur des gescheiterten Faustkämpfers zu den Ikonen der Filmgeschichte gehört?

Michael Grimm: Im Boxring war der Horst eine Berühmtheit. Nicht nur in seinem Milieu, er hat damit auch einen gewissen Bekanntheitsgrad in den Medien erreicht.